Warum Du auf dem SEO-DAY 2015 garantiert ein paar coole Tipps verpasst hast: Ein Recap

 

Nach zwei mehr als intensiven Tagen weiß ich kaum, wo ich mit meinem Recap anfangen soll. Fabian Rossbacher und Julia Reinarz haben sich mit ihrem Team wieder einmal so richtig ins Zeug gelegt. Ein exzellenter ExpertDAY und ein gelungener SEO-DAY 2015 mit vielen tollen Speakern, Tipps und Erkenntnissen müssen erst einmal verarbeitet werden. Warum also nicht einfach in der chronologischen Reihenfolge? 
 
 
 

Tag 1 - ExpertDAY

 
Beim ExpertDAY gilt ja das Motto „Don't tweet, don't tell“. Insofern muss ich mich zu den Speakern und deren Inhalten leider ausschweigen. Nur so viel: Es waren viele – so viele, dass es nur zur Mittagszeit eine reguläre Pause gab. Von „Druckbetankung“ war die Rede – ich kann das so nur unterschreiben.  Das war Bulimie-Zuhören. Meine wenigen Notizen werde ich mir in den nächsten Tagen in Ruhe zu Gemüte führen und alles noch einmal auf mich wirken lassen.
 
Und ich kann vielleicht noch erwähnen, was ich für mich dort mitgenommen habe: Inspiration, Mut, Anregungen zum Weiterdenken. Am spannendsten waren für mich persönlich gar nicht irgendwelche dunklen Geheimnisse und schmutzigen Tricks, sondern die Geschichten drumherum. Die Vita, die Mut macht. Das kleine Nebenprojekt, das dank Mehrwert absolut durch die Decke gegangen ist. 
 
Abends brachte uns ein Bus ins „Si Claro“ mitten auf dem Friesenplatz. Von diversen vorherigen Besuchen kannte ich die Lokalität bereits, hatte dort allerdings noch nie ein Steak verzehrt, weil ich immer die leckeren Nachos mit Käse … nun gut, die gab es an diesem Abend nicht. Dafür ein schönes dickes Steak für jeden. Fabian Rossbacher hat sich da wirklich nicht lumpen lassen, auch wenn in wenigen Einzelfällen nicht jeder mit der Konsistenz seines Steaks zufrieden war.
 
Dem anschließenden Kickerturnier im Startplatz konnte ich leider nicht mehr beiwohnen, weil noch etwas Arbeit für Kunden auf mich wartete, die am Freitag erledigt sein musste.
 
 

Tag 2 - SEO-DAY

 
Der Morgen im Rheinenergiestadion begann gemütlich mit Kaffee oder Tee und Croissants gleich am Eingang und schließlich der Begrüßung durch Fabian. Um 9:30 starteten die ersten Vorträge – diesmal in vier Räumen.
 
 

 

 

 

7 SEO Tricks, die du garantiert noch nicht kennst

 
Gleich im ersten Slot fiel mir die Auswahl schwer. Ich entschied mich für den einstündigen Vortrag von Dominik Wojcik. Da ich ihn schon mehrfach erlebt habe, wusste ich, dass ich damit nicht viel falsch machen kann.
Die Wahl des – für Dominiks Auditorium leider völlig unterdimensionierten – Raumes SEOCodeDay wies schon darauf hin, dass es etwas technischer werden würde. 
 
Im Vortrag selbst ging es dann um ein paar Details, die aber in Sachen Ranking  oder gar Indexierung das Zünglein an der Waage sein können.
Zunächst erläuterte Dominik anhand eines Praxisbeispiels, wie man  per AJAX ausgelieferte Inhalte Google-tauglich macht. 
Im Anschluss daran zeigte er, wie man mit Affiliate-Seiten weiterhin gut gerankt werden kann, indem man Hinweise auf ebendiesen Affiliate-Charakter sauber vernichtet.
Wir konnten lernen, wie beim Domainwechsel ein Transfer der Rankings auch ohne Redirect funktionieren kann.
Jge nach Thema oder Ressourcen kommt es durchaus vor, dass die Inhalte einer Seite nicht oder nur sporadisch upgedatet werden. Google verlangt aber nach Aktualität. Auch für dieses Dilemma hatte Dominik eine Lösung parat.
Es folgte ein Beispiel, wie man sich selbst ins Knie schießt. Wenn auf einmal die Google-Bildersuche nicht mehr will, sollte man einmal überprüfen, ob man Google am Hotlinking der Bilder hindert.
Aus dem Query Explorer in Google Analytics lassen sich ein paar weitere Erkenntnisse gerade für Details gewinnen.
Abschließend kam der Hinweis darauf, zusätzlich zu den üblichen Analytics-Werkzeugen eine eigene Logfile-Analyse zu bauen. Und der Tipps, sich im Tagesverlauf die entsprechende Session von Michael Janssen anzuschauen.
 
 
 

SEO Maintenance – SEO als Prozess verstehen

 
Nach der ersten halbstündigen Pause habe ich mich direkt für den nächsten „Guru“ entschieden. Jens Fauldrath konnte aus seiner langjährigen Tätigkeit als Inhouse-SEO beim magentafarbenen Telekommunikationskonzern berichten. Eigentlich dachte ich, dass die Relevanz für meine momentanen Tätigkeiten eher gering sein würde. Mein Fazit danach: Man konnte nicht nur als SEO etwas mitnehmen; die Erkenntnisse lassen sich auch auf andere Teildisziplinen übertragen. Und sie haben nicht nur in Großkonzernen Gültigkeit, sondern auch in kleineren Webprojekten, die man nicht gerade ganz allein oder im Mini-Team betreibt. Überall dort, wo eine Hand nicht immer weiß, was die andere tut. Im Großkonzern ist lediglich alles etwas mehr auf die Spitze getrieben.
 
Was konnten wir nun von Jens lernen? 
 
SEO ist immer ein Prozess und kein in sich abgeschlossenes Projekt. Am einfachsten und schnellsten geht es, wenn man sich mit den SEO-Maßnahmen in bereits bestehende Prozesse einklinkt.
Wichtig ist darüber hinaus die Fähigkeit und die Kompetenz zum eigenmächtigen Handeln. Wenn für jeden einzelnen Redirect oder Jede Änderung einer Meta-Description ein Ticket aufgemacht werden muss, das bei der Technik dann erst einmal auf dem Stapel landet, ist das suboptimal. Also: Unbedingt dafür sorgen, dass man derartige Tätigkeiten selbst ausführen kann und darf!
Ein zentraler Punkt bei großen Projekten mit vielen Beteiligten ist das Monitoring möglicherweise auftretender Fehler. Denn häufig nimmt eine Abteilung Änderungen ohne Wissen und Absprache mit der anderen Abteilung vor. 
Mindestens wöchentlich, an ausgewählten Punkten auch täglich, ist das Monitoring Pflicht. Beispielsweise sollte man Fehlerberichte und Linkberichte aus der Google Search Console ziehen, war auch über die API automatisiert werden kann und in die Prozesse integriert werden sollte. Screaming Frog ist ein weiteres Tool, das hier zur Datengewinnung genutzt werden kann. Auch die Alerts in Google Analytics können Gold wert sein.
Darüber hinaus legte Jens uns die „Strategie der kleinen Schritte“ nahe. Man kann immer etwas tun – und sei es nur, bei etwas vorhandener Zeit ein paar Title-Tags oder Meta-Descriptions zu überarbeiten.
 
Ich als Linguistin mit entsprechendem Schwerpunkt habe mich außerdem über eine Aussage von Jens sehr gefreut, die ich trotz Hummingbird & Co. so unterschreiben wollen würde: „Jeder, der denkt, dass Google Semantik kann, hat keine Ahnung, was Semantik eigentlich ist.“ Google steht hier wirklich noch ganz am Anfang.
 
Zum Schluss machte Jens noch einmal deutlich, dass man entsprechender Position verantwortlich sei – auch dafür, Fehler mitzubekommen, die durchaus passieren können und dürfen. Aber sie sollten schnell behoben werden.
 

 

Nutzerzentrierter Content & SEO-Benefits: 10 Tipps

 
Eigentlich passte dieser Vortrag von Marcel Kollmar nur noch in meinen Zeitplan, weil Jens so schnell fertig war und ich mich entschied, auf die Q&A zu verzichten. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.
 
Der erste und vielleicht wichtigste Punkt: Relevanz schaffen. Und zwar aus Nutzersicht. Dann kommen die positiven Nutzersignale von ganz allein.
 
Beim Punkt „Content Creation“ dürfte der eine oder andere Hobby-SEO wohl mal geschluckt haben, denn es wurden Preise genannt – die aus meiner Erfahrung heraus übrigens absolut realistisch sind, wenn man ein wirklich gutes Stück Content mit dem viel gepriesenen Mehrwert haben möchte. Auch zwei oder drei Cent pro Wort, von vielen nicht als „billig“ angesehen, sind hier deutlich zu wenig. Wer meint, sich diese Preise nicht leisten zu können, sollte überlegen, ob er auf Qualität statt Quantität setzt und zumindest einen Teil seiner Texte auf hohem Niveau erstellen lässt. Meine Sicht zu diesem Thema: http://www.e-fee.de/leistungen/texte
 
Mit dem Briefing steht und fällt die Arbeit des Texters. Auch das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nur unterschreiben. Denn der Texter besitzt keine Glaskugel und kann nicht erraten, was im Kopf seines Auftraggebers vor sich geht. Ein gutes Briefing erspart viele Fehlansätze und damit beiden Seiten auch Zeit.
 
Qualitätssicherung ist ebenfalls notwendig, auch bei guten und hervorragenden Redakteuren, denn niemand ist vor Fehlern gefeit. Im Idealfall überprüft ein weiterer Mitarbeiter die Texte auf Rechtschreibfehler, stilistische Patzer und inhaltliche Fehler hin.
 
Längere Texte sollten unbedingt strukturiert werden, damit sich der Leser besser zurecht findet. Als Zwischenüberschriften können dabei auch konkrete Suchanfragen dienen, die sich in der Keyword-Recherche ergeben haben. Auch Sprungmarken zu einzelnen Absätzen bieten sich an – diesen Tipp werde ich in diesem Artikel übrigens selbst einsetzen.
 
Dass multimedialer Content Textwüsten auflockert, ist wohl kein Geheimnis.
 
Auch trockener E-Commerce-Content lässt sich mit Leben versehen. Wertvolle Zusatzinformationen wie ein Glossar oder ein Produktberater bieten Mehrwert, heben die Produktseiten von denen der Konkurrenz ab und sorgen nicht zuletzt für zufriedene Nutzer.
 
Für den mobilen Content sollte man unbedingt die entsprechende Platzierung berücksichtigen.
 
Ob der Content tatsächlich funktioniert, ist leider mit den üblichen Metriken nicht immer messbar. Denn wer die gesuchte Information findet, bleibt häufig auf einer einzigen Seite. Deshalb muss man auf andere Weise prüfen, ob die Inhalte funktionieren.
 
Nicht immer muss Content neu erstellt werden. Häufig existieren bereits Artikel, die lediglich eine Aktualisierung benötigen. Was die bessere Lösung ist, muss man im Einzelfall abwägen.
 
Die komplette Präsentation von Marcel findet ihr hier: http://de.slideshare.net/mkollmar/seoday-vortrag-2015-guten-content-erst...
 
 
 

Content Marketing: Vom leeren Blog zum Zitat in der FAZ

 
Markus hat sehr anschaulich die einzelnen Schritte beleuchtet, die es zu einem wirklich guten und erfolgreichen Stück Content braucht. Vor seiner derzeitigen Tätigkeit für Textprovider war er bereits bei Mobilfunkkonzernen im SEO-Bereich unterwegs. Die langjährige Branchenerfahrung war seiner Präsentation deutlich anzumerken.
 
Wer Content Marketing betrieben möchte, findet zunächst einmal eine Ausgangssituation vor: etwa einen mangels personeller Ressourcen verwaisten Blog. Für den Erfolg ist eine Zieldefinition mit konkreten, messbaren KPIs unabdingbar.
Schon bei der Themenrecherche geht es darum, sich von den Mitbewerbern abzuheben – also nicht das Gleiche zu machen wie sie Anderen, sondern eigene Ideen ins Spiel zu bringen, die nicht immer unbedingt eng an die eigenen Produkte angelehnt sind. Bei der Content-Produktion stellt auch Markus Qualität vor Quantität. Es geht darum, das beste Stück Content zum Thema zu erschaffen. Auch für ihn spielt das Briefing eine Schlüsselrolle.
Im Rahmen längerfristiger Maßnahmen ist eine Redaktionsplanung unabdingbar, um wichtige Ereignisse im Kalender nicht zu verpassen und ausreichend Vorlaufzeit zu haben. Selbstverständlich ist diese Redaktionsplanung nicht in Stein gemeißelt, so dass man auch auf kurzfristige Ereignisse reagieren kann.
An Schluss steht immer die Erfolgskontrolle. Vor allem auf Viralität anlegte Aktionen werden nicht immer funktionieren.
 
Die trockene Theorie hat Markus mit einem Praxisbeispiel belebt. Es wurde ein Artikel mit Mehrwert geschaffen, der nur mittelbar mit dem Produkt des Kunden zu tun hatte, jedoch genau auf den Bedarf der Zielgruppe zurechtgeschnitten war. Zur sauberen Arbeit kam eine Portion Glück, weil ein Unteraspekt des Themas gerade in den Medien hochkochte. Und so kam man dann – ohne es darauf angelegt zu haben – zum Zitat in der FAZ.
 
 
 

SEO Insights mittels Multichannel-Tracking

 
Einer ging noch vor der großen Mittagspause. Bei Jens Brechmann wurde es nun ein wenig technischer. Und es ging um Google Analytics.
Nicht immer kauft der Kunde sofort nach dem ersten Suchvorgang. Daher ist es durchaus wichtig, auch die vorbereitenden Conversions zu messen – und an welchen davon SEO beteiligt war, um hier entsprechende Potenziale nutzen zu können. Vor allem bei den Top-Conversion-Pfaden lohnen sich Maßnahmen zur Verbesserung.
Zur Anreicherung der Daten empfehlen sich die Verwendung von ScreamingFrog und Sistrix.
 
 

Durchatmen und networken: Die Mittagspause

 
Mit zwei Stunden ist die Mittagspause auf dem SEO-DAY traditionell sehr üppig bemessen. Das ist aber auch absolut gut so, wie ich bereits im vergangenen Jahr feststellen durfte. Denn SEO-DAY bedeutet nicht nur Vorträge, sondern auch ausführliche Fachgespräche, Erfahrungsaustausch und Networking. Das geht schlecht, wenn man nebenbei in Eile sein Mittagessen verschlingt.
Erfreulicherweise gab es nach dem temporären Engpass im letzten Jahr wieder sehr leckeres Fleisch – diesmal in ausreichender Menge. 
 
 

2000 Unique Visits am Tag über SEO im Handybereich – Ein Affiliate zeigt wie es geht

 
Da ich neben Kundenprojekten auch noch einige Eigenprojekte und noch viel mehr Ideen in der Pipeline habe, konnte ich hier einige Dinge mitnehmen. Vor allem – ähnlich dem Expertday – Mut und Inspiration. 
Matthias Hackemann hat sich eine Nische im Handybereich gesucht. Dazu war zunächst ein wenig Recherche nötig, was sich überhaupt lohnt. Dass er in dieser Nische bereits über eigene Erfahrungen und Interesse verfügt, ist dem Projekt sicherlich zuträglich gewesen.
Auf klassische Werbeformen wie Adwords hat er verzichtet. Sein Nebenprojekt sollte ausschließlich durch Content zu Rankings und Besuchern kommen, unterstützt durch saubere Keyword-Recherche und gutes Onpage-SEO mit den allgemein bekannten Basics. Das deckt sich gut mit meiner eigenen Herangehensweise.
Auf der WordPress-basierten Website sind die Unterseiten recht umfangreich. In-Page-Links erleichtern daher  in einem Inhaltsverzeichnis die Navigation zu den Unterpunkten. Das Plugin von Yoast hilft darüber hinaus bei der Optimierung auf das gewählte Fokus-Keyword.
Bei der Monetarisierung und auch bei der Beschaffung von Material für Tests und Bilder setzt er auf enge Kooperation mit den Anbietern.
 
Da ich gerade ebenfalls eine ähnlich geartete Seite in einer gänzlich anderen Nische vorbereite, war diese Session für mich sehr aufschlussreich, um meine eigene Vorgehensweise mal mit einem fremden Ansatz abzugleichen.
 
 

500.000 Pis mit SEO von 0 auf 100 in der Nische

 
Und noch ein kleines Nischenprojekt – dachte ich. Diesmal handelte es sich jedoch um ein größeres, redaktionelles Magazin und nicht um ein Projekt, das man mal eben in der Freizeit hochzieht. Dennoch: Der Golfsport gilt nach wie vor als relativ elitär und ist somit schon als Nische anzusehen. Matthias Gräf und seinen Mitstreitern war es wichtig, ohne Backlinks nach oben zu kommen.
Inhaltlich hat man vor allem auf hochwertige, zeitlose Ratgeberartikel mit nachhaltigem Besucherfluss und Berichte zu Events gesetzt, mit denen sich vorhandenes Suchvolumen abgreifen ließ. Aufgrund des hohen Durchsatzes an Artikeln gelang auch der Sprung in Google News – für Einzelkämpfer ohne Redaktion im Hintergrund funktioniert das leider nicht.
Eine Newsbox zum Einbinden auf externen Websites wird insbesondere von Hobbywebmastern gerne angenommen und sorgt letztlich doch für Backlinks, vor allem aber für Bekanntheit.
 
 

Google Search Console – Was zeigen uns Google Rankingdaten

 
Auch wenn Sistrix-Inhaber Johannes Beus vorne stand – dies war wohl die Session, die für mich am ehesten unter „Zeitverschwendung“ fiel. Denn letztlich gab es nur ein paar Statistiken auf einer immerhin recht großen Datenbasis und daraus abgeleitete Erkenntnisse. Viele dieser Erkenntnisse waren kaum überraschend.
Allerdings sprachen einige der Zahlen eine sehr deutliche Sprache: Rankings jenseits von Seite 1 und eigentlich sogar Platz 1 sind uninteressant. Interessanterweise wird Platz 1 auf dem Desktop häufiger angeklickt als auf dem kleinen Display von Smartphones.
Am Wochenende wird mehr mit Mobilgeräten und weniger mit dem Desktop gesucht, was wenig überraschend ist, wenn man bedenkt, dass die meisten Leute während der Arbeit mit dem Desktop unterwegs sind.
Darüber hinaus waren noch einige länderspezifische Unterschiede zu beobachten.
An der Stelle hätte jedenfalls für mich persönlich auch das Lesen eines Blogartikels ausgereicht, der von Sistrix im Laufe des Wochenendes bereits online gestellt wurde.
 
 

Penalty Recovery – Tipps von Ex-Googler

 
Für diese Session habe ich mich recht kurzfristig entschieden. Denn eigentlich sah ich für mich keinen konkreten Bedarf. Schließlich habe selbst noch keinen Mist gebaut. Aber es kann ja immer mal ein Kunde mit einer Penalty daherkommen. Deshalb ist das Thema eben doch interessant.
Mit Kaspar Szymanski stand ein ehemaliger Mitarbeiter des Google Search Quality Teams vorne. Also jemand, der die Prozesse und Arbeitsweise ganz genau kennt.
 
Zuerst kam der Hinweis, dass die regulären Google-Algorithmen keine Strafen sind. Dementsprechend gibt es auch keine Benachrichtigungen und keine Reconsideration Requests.
Manuelle Strafen erfolgen eben immer: manuell. Und alle manuellen Strafen sind temporär, dauern aber extrem lange, so dass es sich kaum lohnen dürfte, sie auszusitzen. Gegenmaßnahmen sind angesagt.
 
Nicht jede Google-Penalty wird site-wide verhängt. Es können auch lediglich einzelne Subdomains oder Unterseiten betroffen sein – hier kommen alle Abstufungen vor.
 
Die meisten Strafen von Google werden verhängt, weil man es mit den Backlinks übertrieben hat. Wer hier denkt, dass es ausreicht, eine Liste mit paar Links in das Disavow-Tool zu jagen und anschließend einen Reconsideration Request zu stellen, liegt falsch. Google möchte sehen, dass man sich beim Aufräumen Mühe macht. Daher sollte man die bösen Links weitestgehend händisch abbauen. 
Außerdem sollte man restlos alles aufräumen, was einem von  Google negativ angerechnet werden könnte. Wer noch weitere bislang unentdeckte Leichen im Keller hat, sollte auch diese entfernen, bevor er den Reconsideration Request einreicht. Denn er kann sich darauf einrichten, dass sein Projekt vor einer Wiederaufnahme in den Index gründlich inspiziert wird. 
Eine nette Ansprache der Google-Mitarbeiter und eine ausführliche Darlegung der unternommenen Maßnahmen samt Zahlen sind nicht von Nachteil.
Wichtig ist die korrekte Formatierung von Disavow-Files, die automatisch ausgelesen werden. Kommentare dürfen enthalten sein und sind für die eigene Arbeit sinnvoll.
 
Wenn eine Penalty aufgehoben wird, kommt in vielen Fällen leider nicht die ursprüngliche Sichtbarkeit zurück. Die alten Rankings haben häufig auf den abgestraften Dingen beruht und waren „zu gut“.
 
Eine gute Nachricht: Weitere Projekte auf dem gleichen Server geraten normalerweise nicht in Sippenhaft. Es werden keine Firmen oder Individuen abgestraft. Es sollte aber natürlich keine negative Verbindung zu fragwürdigen Projekten bestehen.
 
Ein guter Tipp: Die Google Richtlinien werden immer wieder aktualisiert. Deshalb sollte man sie immer wieder auf Veränderungen überprüfen, um zu schauen, ob die eigenen Seiten noch konform sind. Sie geben aber auch Hinweise darauf, was in nächster Zeit schwerpunktmäßig zum Grund für Abstrafungen werden könnte.
 
 

SEO beyond Ranking – Wie Webseiten SEO ganz von alleine erledigen können

 
Der Titel klingt schon mal gut – ob nun aus Zeitmangel oder Faulheit oder Nichtwissen: Wer träumt nicht davon, von selbst zu ranken? Von User Happiness, die Google erfassen kann, war die Rede.
Im Wesentlichen ging es im Vortrag von Christian Tembrink aber um eins: Snippet-Optimierung.
Dass eine gute Snippet-CTR ohne hohe Bounce-Rate den Rankings zuträglich ist, sollte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben. Die Meta Description sollte daher positiv ins Auge fallen.
 
Im Vorfeld des SEO-DAY wurde eine kleine Studie (an die ich mich auch noch erinnere) durchgeführt. In diesem Szenario wurden sowohl Sonderzeichen als auch psychologische Trigger getestet – beim emotionalen Thema „Weihnachtsgeschenke“. Zumindest in diesem Testaufbau erweisen sich die psychologischen Trigger als wirkungslos, während die Sonderzeichen die CTR signifikant verbesserten. Bei anderen, rationaleren Themen mag das Ergebnis etwas anders ausfallen.
 
 
 

Browser-Automatisierung für Marketing

 
Und noch was für Faule – genau richtig als letzter „echter“ Vortrag am Ende eines langen Tages. Wahid Rahim, der auf eine sehr lange Entwicklerlaufbahn zurückblickt, beleuchtete das Thema auf eine relativ technische Weise. Er stellte Möglichkeiten, die zum Teil auf bestimmte Betriebssysteme oder Browser beschränkt sind, ebenso vor wie einschlägige Frameworks mit Vor- und Nachteilen. 
 
Gewünscht hätte ich mir hier ein oder zwei richtig coole Praxisbeispiele, die für Lust aufs Nachmachen sorgen. So bleibt die Erinnerung an ein paar Fetzen Code und der gute Vorsatz, mir einige der Möglichkeiten mal anzuschauen, um auszuloten, an welchen Stellen die Automatisierung mir mehr Zeitgewinn als Zeitverlust durch Einarbeitung und Einrichtung bringen kann. Also auf jeden Fall ein Panel, das einiger Nacharbeit bedarf, um daraus Mehrwert mitzunehmen.
 
 

Superpanel

 
Abends kommen alle noch vorhandenen Gäste in einem Raum zum Superpanel zusammen. Bewährter Bestandteil ist die Site-Clinic, für die im Vorfeld „Patienten“ gesucht werden. Insgesamt drei Seiten durften sich dem mitunter harten Urteil von Marcus Tober, Jens Fauldrath, Dominik Wojcik, Johannes Beus und weiteren Experten stellen, die zum Teil die Seite mit Ihren Tools durchgemessen und entsprechend analysiert haben. An der Stelle möchte ich gar nicht die Seiten nennen oder ins Detail gehen. Es erfordert immer eine gewisse Portion Mut, seine Weite überhaupt vor so einem großen Publikum auseinandernehmen zu lassen. Trotzdem lässt sich festhalten, dass es sinnvoll ist, seine Hausaufgaben schon vorher zu machen und die gröbsten Fehler zu beseitigen.
 
Bei der Speaker-Wahl dominierte wieder einmal Jens Fauldrath. Kein Wunder, er hat ja auch viele gute Infos anschaulich und unterhaltsam in weniger Zeit als erwartet gepackt. Aus seinem Panel konnte, wie oben beschrieben, so ziemlich jeder etwas mitnehmen.
Auf den Plätzen zwei und drei landeten der bei der Preisverleihung leider nicht mehr anwesende Bastian Grimm und Gero Wenderholm, deren Panels ich nicht besucht habe. Daran allein könnt ihr schon sehen: Selbst wer da war, hat unter Garantie ein paar geile Vorträge und Tipps verpasst!
 
Zum Abschluss des Superpanels folgte eine neue Aktion: Die „Liga der außergewöhnlichen SEO-Gentlemen“ hat während des SEO-DAY eine Domain auf SEDO gekauft, ein Wordpress-Projekt aufgesetzt und optimiert. Dieses Projekt wurde zum Abschluss des Tages meistbietend versteigert. Auf das Projekt wurden während der Versteigerung spontan noch diverse Tickets zu SEO-Events und weitere Goodies draufgepackt. Schließlich wurde ein Verkaufspreis im hohen vierstelligen Bereich erzielt, der als Erlös unmittelbar an den Förderverein für krebskranke Kinder e.V. in Köln geht.
 
 

Die After-Party im Phoenix

 
Gegenüber den Vorjahren ging es nicht mehr ins „51“, sondern in eine neue Location: das kürzlich renovierte „Phoenix“ an der Zülpicher Straße, der Haupt-Ausgehmeile der Kölner Studentenszene. Draußen sitzende Gäste anderer Lokale guckten ein wenig befremdet aus der Wäsche, als da zwei gewöhnliche Busse der KVB – Achtung, auf dieser Straße fahren sonst nie Busse, nur Straßenbahnen – angerollt kamen und eine dreistellige Zahl an Leuten ausspuckten, die den Altersdurchschnitt doch etwas anhoben und im Phoenix verschwanden.
 
Die neue Location war auf jeden Fall eine gute Wahl. Viel Platz und sehr übersichtlich, ohne dabei ungemütlich zu wirken. Seine Leute fand man aufgrund der Übersichtlichkeit immer im Handumdrehen. Wie viel Alk zum Selbermixen auf den Tischen stand, möchte ich gar nicht abschätzen. Ach stimmt, ich glaube, es waren so um die 100 Flaschen Wodka angekündigt gewesen. Dazu kamen Kölsch an der Theke sowie eine Cocktailbar, die komplett aus Eis bestand. Sponsor Semrush hatte für diesen ganz besonderen Blickfang gesorgt.
 
Dass ich diese gelungene Party relativ früh (halb eins) verlassen habe, war nur der Tatsache geschuldet, dass ich bei einem ohnehin schon vorhandenen Schlafdefizit noch Verpflichtungen am nächsten Morgen hatte. Gerne wäre ich länger geblieben, aber man soll ja bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist.
 
 

#taxigate

 
Disclaimer: dieser wunderschöne und absolut treffende Hashtag stammt leider nicht von mir. Den Urheber finde ich leider auf die Schnelle nicht, werde ihn aber noch heraussuchen.
 
In den Hauptrollen:
  • ein Kölner Taxifahrer
  • die KVB
 
Ein Unterhaltungsprogramm der besonderen Art gab es für alle Raucher und auch Nichtraucher, die den Abend weitgehend vor dem Phoenix verbrachten. Parken bzw. Anhalten in zweiter Reihe kommt in Innenstadtlagen ja schon mal vor. Doof, wenn die zweite Reihe sich unmittelbar auf den Straßenbahnschienen befindet. Noch blöder, wenn man sein Fahrzeug kurz verlässt und sich dabei aussperrt.
 
Ich kam leider erst während des zweiten Aktes hinzu. Die Bahn der Linie 9 in Richtung Innenstadt stand auch schon geduldig da. Verpasst habe ich dem Vernehmen nach das Angebot von 100 € für denjenigen, der er schafft, die Scheibe des Taxis einzuschlagen, sowie diverse Versuche mit Gegenständen aller Art. Anstelle eines Abschleppdienstes rückten die KVB mit einem Entstörungsfahrzeug an. Man scheint über Erfahrung mit derartigen Fällen zu verfügen, denn schnell waren vier kleine Wagenheber auf Rädern angebracht und das Taxi rollte wieder und wurde mit einiger Verzögerung in eine Parklücke unmittelbar vor dem Phoenix verfrachtet.
 
Trivia: 
  • Man munkelte, dass Fabian den Taxifahrer über Fiverr gebucht habe, um uns diese erstklassige Abendunterhaltung zu bescheren.
  • Als das Taxi auf Rollen stand, wagte jemand den Blick auf den Taxameter. Zu diesem Zeitpunkt hätte der Gutschein von myTaxi so gerade eben noch gereicht.

 

Weitere Recaps zum SEO-DAY 2015 von:

Christian Süllhöfer

Ralf Schwoebel

Jascha Hilz

Sebastian Blum

Hendrik Unger

Jonas Weber

Jan-Hendrik Grelle

Daniel Weihmann

Nicolas Sacotte

Marcus Obermeier

Mario Jung

Heiko Höhn

Michael Schöttler

Robert Kolloch

Timothy Scherman

Mareike Doll

Chris Roeb

Michael Nalazek

Chris Gotzmann

Stephan Ebert und Bahadir Arac

Stefan Godulla

Hinweise auf weitere Recaps und verfügbare Slides zu den Vorträgen werden immer dankend entgegen genommen!

 

Kommentare

Hi,

hier ist unser Recap zum SEO-DAY 2015:

http://blog.cts-media.eu/details/der-seo-day-2015-seoday.html

Vielen Dank und Grüße
Stefan